Luxusautos nach Dubai verschifft: Polizei zerschlägt Bande
Osnabrück (dpa/lni) – Eine weltweit agierende Autoschieber-Bande, die gestohlene Luxus-Autos bis nach Dubai verschifft haben soll, ist von der Polizei in Niedersachsen und den Niederlanden zerschlagen worden. Insgesamt wurden 13 Bandenmitglieder ermittelt, zwei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, wie die Polizeidirektion Osnabrück am Freitag mitteilte.
Die Bande steht im Verdacht, in bislang 32 bekannten Fällen hochwertige Autos im Gesamtwert von rund 2,5 Millionen Euro in mehreren Bundesländern gestohlen und dann mit gefälschten Fahrzeugpapieren weltweit verkauft zu haben. In Fahrzeughallen, etwa im niederländischen Groningen, wurden die Autos vorübergehend verdeckt abgestellt und für den Verkauf vorbereitet.
Einen großen Teil der gestohlenen Fahrzeuge verschifften die Diebe den Ermittlungen zufolge über den Hafen von Rotterdam bis nach Dubai. Andere Autos sollen über Fahrzeugbörsen und Hehler in Deutschland und in Frankreich bei einer Autovermietung unterschlagen weiterverkauft worden sein. Wie die Polizei mitteilte, gingen die Diebe dabei äußerst professionell vor, indem sie neben den Fahrzeugbriefen auch die Fahrzeugidentifizierungsnummern an den Fahrzeugen fälschten.
Ein 66 Jahre alter Mann wurde in der vergangenen Wochen im niederländischen Ter Apelkanaal als ein Kopf der Bande festgenommen. Bei einer Durchsuchung in einem dortigen Geschäftshaus fand die Polizei zudem eine illegale Zigarettenfabrik mit 1,5 Millionen Zigaretten. Der 66-Jährige und ein weiteres Mitglied sitzen den Angaben zufolge in den Niederlanden und Litauen in Untersuchungshaft und sollen demnächst nach Deutschland ausgeliefert werden.
Die Ermittlungen wegen organisierter Kriminalität, an denen auch die Polizei in den Niederlanden und Europol beteiligt waren, werden bereits seit drei Jahren geführt. Die Beamten waren der Bande auf die Spur gekommen, da sich 2018 im Osnabrücker Raum und im benachbarten Nordrhein-Westfalen Diebstähle von hochwertigen Autos häuften. Weitere Tatorte lagen zudem in Hamburg, Hessen und Rheinland-Pfalz